FPÖ Vöcklabruck zum Thema Zebrastreifen - Schulcampus:


FPÖ Vöcklabruck zum Thema Zebrastreifen - Schulcampus:
Werte Vöcklabruckerinnen und Vöcklabrucker,
liebe Eltern!
In den letzten Tagen hat die Entfernung der Zebrastreifen beim Schulcampus Vöcklabruck für ein gewisses Unverständnis gesorgt und so manche politische Mitbewerber dazu animiert, eine rein fachliche als politische Entscheidung darzustellen.
➡️Dabei wurden aber wesentliche Details „vergessen“ die diese Angelegenheit letztendlich in ein ganz anderes Licht rücken.
Deshalb haben wir hier noch einmal zusammengefasst, wie es zu dieser Entfernung der Schutzwege eigentlich gekommen ist:
▶️Die damalige Bürgermeisterin Dr. Kölblinger hat noch vor der Wahl 2021 beim Kreisverkehr Bildungscampus Schutzwegmarkierungen anbringen lassen, obwohl die dazu erforderliche Verordnung der BH Vöcklabruck fehlte.
▶️Mitte März 2022 hat Bürgermeister DI Peter Schobesberger Kontakt zum Infrastrukturlandesrat und der BH Vöcklabruck aufgenommen und um Unterstützung für die nachträgliche Erlassung dieser Verordnung gebeten - Wochen vorher war Bgm. Schobesberger bereits mit den zuständigen Verkehrssachverständigen im Gespräch.
▶️Von den zuständigen Verkehrssachverständigen wurde bereits zu diesem Zeitpunkt genauestens festgehalten, warum Zebrastreifen im Bereich des Kreisverkehrs nicht möglich bzw. diese sogar kontraproduktiv für die Verkehrssicherheit sind:
"Da die querenden Fußgänger bei Schutzwegen bevorrangt wären, und dadurch gegebenenfalls die Fahrbahn betreten, resultiert daraus eine erhöhte Unfallgefahr. Aus Gründen der Verkehrssicherheit werden somit Schutzwege im Bereich von Fahrbahnteiler mit Querungshilfe bei Kreisverkehrsanlagen als bedenklich angesehen. Auch vorher wurde der Stadtgemeinde Vöcklabruck mitgeteilt, dass die gegenständlichen Schutzwege aus verkehrstechnischer Sicht nicht befürwortet werden."
▶️Markiert und kundgemacht wurden die Schutzwege dennoch.
▶️Bereits im Oktober 2021 wurde der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck durch den Sachverständigendienst mitgeteilt, dass gemäß dem Leitfaden "Standards für Kreisverkehre" die Querung von Fußgängern bzw. Radfahrern, an Querungsstellen ohne Schutzwegmarkierung bzw. Radfahrerüberfahrt zu erfolgen hat:
"Die Realisierung eines Schutzweges im gegenständlichen Bereich würde letztendlich nur zu einer trügerischen Sicherheit der querenden Fußgänger führen, zumal durch diese Mittelinsel, die eine Zeitinsel darstellt, das Queren der Fahrbahn auf Raten möglich ist, was wesentliche Vorteile für die Fußgänger darstellt. Diese sind dadurch gezwungen, im Bereich der verkehrsfreien Auftrittsfläche sich vorerst zu orientieren und nicht aufgrund ihres Vorranges ohne Orientierung den Schutzweg zu betreten. So ergibt sich durch den Fahrbahnteiler mit Querungshilfe ohnedies ein vereinfachter Überblick über das Verkehrsgeschehen, da vor der Querung der Fahrbahn nicht beide Fahrtrichtungen auf einmal erfasst werden müssen. Weiters besteht nach der Querung der ersten Fahrbahnhälfte die Möglichkeit, sich erneut zu orientieren. Durch die Aufstellung im Bereich der Fahrbahnmitte können Geschwindigkeiten und Entfernungen leichter abgeschätzt werden und es ist ein stress- bzw. angstfreies Queren der Fahrbahn möglich. Durch das Vorhandensein der Fahrbahnteiler bzw. Querungshilfe ist somit der Verkehr nur aus einer Richtung zu beachten."
▶️Weiters wurde auf eine mögliche Sichtabschattung bei PKW's -über die A-Säule- hingewiesen, was aus Gründen der Verkehrssicherheit als äußerst bedenklich angesehen wird.
▶️Aus den o.g. Gründen ist daher aus straßenverkehrstechnischer Sicht bzw. aus Gründen der Verkehrssicherheit die Realisierung von Schutzwegen an den ggstl. Bereichen nicht zu befürworten.
❗️Fazit: Es handelt sich hierbei um keine politische, sondern um eine rein fachliche Entscheidung der Verkehrssachverständigen, die nun offensichtlich von der Stadtgemeinde umgesetzt wurde❗️
✅Als geeignetere Maßnahme wurde aus verkehrstechnischer Sicht vorgeschlagen, zur besseren Erkennbarkeit und Begreifbarkeit die Fahrbahn im Bereich der Querungshilfen farblich (Rot) hervorzuheben.
❗️Wir von der FPÖ Stadtgruppe Vöcklabruck unterstützen diesen Vorschlag und setzen uns gleichzeitig für eine rasche Umsetzung ein – damit an dieser Stelle ein größtmögliches Maß an Sicherheit für unsere Kinder gewährleistet ist❗️
Sicherheitsstadtrat David Binder, Fraktionsobmann Roland Pröll-Bachinger und LPS LAbg. Michael Gruber, der im Rahmen seiner Bezirkstour auch die Stadt Vöcklabruck besuchte, haben sich vor Ort ein Bild über die aktuelle Situation gemacht.
Foto v.l.: Roland Pröll-Bachinger, David Binder, Michael Gruber